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  • Melissa

Intermittierendes Fasten für einen gesunden Körper

Fasten ist etwas ganz Natürliches. Unsere Vorfahren haben oft tagelang gefastet, weil sie nichts zu essen gefunden haben. Doch durch das Überangebot an Nahrungsmitteln in der heutigen Zeit, fastet kaum ein Mensch länger als ein paar Stunden. Mit dem Intervall-Fasten kann sich dies jedoch ändern.


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Intermittent Fasting ist ja momentan in aller Munde. Sicherlich seid auch Ihr nicht drum herum gekommen und habt bereits von dem sogenannten Intervallfasten gehört. Anfangs dachte ich, es sei nur wieder irgendein Trend, den ich auf gar keine Fall unterstützen möchte und habe mich schnell davon abgewandt. Ich habe mich zu der damaligen Zeit jedoch nicht mit der Thematik befasst und Intermittent Fasting, ohne jegliches Wissen darüber, als schlecht abgestempelt.


Ich bin überhaupt kein Freund von Diäten und bin der Meinung, dass nur eine Ernährungsumstellung langfristig zum Erfolg führt. Das intermittierende Fasten ist jedoch keine klassische Diät, es geht dabei viel mehr um eine gesunde Lebensweise. Seit ein paar Wochen aber habe ich das Intermittent Fasting für mich entdeckt und möchte Euch gerne von meinen Erfahrungen berichten.



Die Wurzeln des intermittierenden Fasten


Schaut man sich einmal die Menschheitsgeschichte näher an, so kann man bereits in der Steinzeit Intermittent Fasting finden. Damals gab es noch keine Supermärkte und die Menschen mussten morgens nach dem Aufstehen mit nüchternem Magen auf die Jagd nach etwas Essbarem gehen. Sie haben sich nicht mit vollen Bäuchen auf den Weg gemacht, sondern mussten oft den halben Tag warten, bis sie etwas zwischen die Zähne bekommen haben.


Mit leerem Magen waren sie außerdem auch viel konzentrierter und aufmerksamer und hatten dadurch viel höhere Chancen etwas Gutes zu Essen zu finden. Heutzutage müssen wir zwar nicht mehr auf Nahrungssuche gehen, aber jeder von uns kennt sicherlich die Müdigkeit und Trägheit, die nach einer üppigen Mahlzeit aufkommt. Dann möchte man am liebsten nur noch schlafen und ist kaum mehr leistungsfähig.

Dass man nach dem Essen etwas müde wird, ist überhaupt nichts Außergewöhnliches. Im Gegenteil, es ist sogar ganz normal, dass der Körper einen großen Teil der Energie dazu benötigt, das Gegessene zu verdauen und den Körper somit mit allen Nährstoffen zu versorgen. Für sonstige Leistungen fehlt dann die Energie und wir werden müde.


Exkurs in die menschliche Biologie


Intermittierendes Fasten lässt sich aber nicht allein durch das Leben der Steinzeitmenschen begründen. Einen viel wichtigeren Grund dafür liefert die Organuhr.


So läuft zu den unterschiedlichen Uhrzeiten ein anderer, wichtiger Prozess im Körper ab. In der Nacht und in den Morgenstunden ist unser Körper mit der Verdauung und den Ausscheidungsprozessen beschäftigt. Diese Phase ist äußerst wichtig, um den Körper gesund zu erhalten. Wenn die Verdauung abgeschlossen ist, macht sich der Körper daran, Giftstoffe aus dem Körper auszuleiten.


Vielleicht habt Ihr es ja auch schon bei Euch selbst bemerkt, dass Ihr morgens viel häufiger auf die Toilette müsst als am Rest des Tages. Morgens wird alles ausgeschieden, was der Körper los werden will. Die Entgiftung wird aber nicht nur auf der Toilette sichtbar, sondern macht sich auch durch vermehrtes Schwitzen in den Morgenstunden bemerkbar.

Indem man morgens direkt nach dem Aufstehen aber wieder Nahrung zu sich nimmt, wird dieser Entgiftungsprozess gestört. Der Körper kann dann nämlich nicht mehr die ganze Energie dafür aufwenden, Giftstoffe auszuleiten, sondern muss einen Teil der Energie für die Verdauung aufbringen. Eigentlich weiß der Körper ganz genau, was ihm gut tut. Deshalb haben viele Menschen morgens auch instinktiv überhaupt keinen Hunger. Man hat es aber schon seit der Kindheit eingetrichtert bekommen, dass das Frühstück wichtig ist.

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Sprüche wie „Frühstücke wie ein Kaiser, esse zu Mittag wie ein König und esse abends wie ein Bettler“ kennt bestimmt jeder.

Wie ich das intermittierende Fasten praktiziere

Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, musste ich mich morgens immer zwingen etwas zu essen. Ich habe mich schon immer wohler gefühlt, wenn ich mit leerem Magen aus dem Haus gegangen bin. Dann hat mich aber immer mein schlechtes Gewissen geplagt und meine Mutter war auch sehr besorgt. Ich habe oft zu hören bekommen, dass ich ohne Frühstück gar nicht leistungsfähig in der Schule sei. Genau das Gegenteil war aber der Fall. Vor allem vor Klausuren oder Prüfungen, wo ich dazu noch etwas aufgeregt war, konnte ich morgens dann wirklich keinen Bissen herunterbekommen. Das Erstaunliche war, dass ich mich trotz leerem Magen sehr gut konzentrieren konnte und auch gute Leistungen erbrachte.

Wie bereits erwähnt, fällt es mir überhaupt nicht schwer auf das Frühstück zu verzichten. Deshalb faste ich nach der 16:8 Methode. Das bedeutet, dass ich 16 Stunden lang faste und in einer Zeitspanne von 8 Stunden esse.


Bei mir sieht das meistens so aus, dass ich bis 19.30 oder 20 Uhr esse und bis zum nächsten Vormittag um 11.30 oder 12 Uhr faste. Ich achte nur darauf, dass ich eine 16-Stunden-Fastenzeit einhalte. In den 8 Stunden Essenszeit esse ich ganz normal.

In erster Linie mache ich das intermittierende Fasten auch nicht wegen meines Gewichts. Ich bin nicht übergewichtig und möchte damit auch nicht wirklich abnehmen. Ich faste vor allem meiner Gesundheit zuliebe und der Fettab- und Muskelaufbau sind eine natürliche Nebenwirkung. Das Intermittent Fasting betreibe ich nun schon seit ein paar Monaten und fühle mich einfach super! Ich bin den ganzen Tag über nicht mehr so müde, bin fokussierter und fühle mich in meinem Körper so wohl wie lange nicht mehr.

Vielleicht geht es dem ein oder anderen von Euch genau wie mir früher und Ihr seid unsicher darüber, ob man das Frühstück weglassen kann. Probiert es einfach aus und schaut wie es Euch dabei geht. Wenn Ihr am Anfang noch keine 16 Stunden ohne Essen aushalten könnt, dann esst eben schon früher etwas und steigert die Fastenzeit ganz langsam. Wichtig ist, dass Ihr lernt auf Euren Körper zu hören und zu spüren was ihm gut tut.

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