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  • Melissa

Brennnesseln im Tempura-Teig

Ein außergewöhnliches, schmackhaftes und wildes Gericht. Der eher neutral schmeckende Tempura-Teig ergänzt das feine, spinatartige Aroma der Brennnessel perfekt. Die Brennnessel-Tempura sind kross, leicht würzig und eignen sich ideal als Vorspeise oder kleiner Snack für Zwischendurch.


Brennnesselblätter im Tempura Teig gebacken, Brennnessel Tempura

Brennnesselblätter im Tempura Teig gebacken, Brennnessel Tempura

Die große Brennnessel (Urtica dioica) ist eine sehr gesunde Wildpflanze und kann vielfältig in der Küche verwendet werden. Früher wurde die Brennnessel als Gemüse verwendet und wie Spinat zubereitet. Lange Zeit sind Wildkräuter aus der Ernährung verschwunden, doch vor allem die Brennnessel erlebt derzeit ein Comeback.


Eiweißbombe Brennnessel

Gerade für Vegetarier und Veganer ist die Brennnessel eine interessante Pflanze. Sie liefert 7-9 g Eiweiß pro 100 g im frischen Zustand und getrocknet sogar noch mehr. Ein Pulver aus getrockneter Brennnesseln liefert bis zu 40 g Eiweiß pro 100 g und übertrifft damit alle anderen Lebensmittel auf dem Markt. Der Eiweiß-Anteil ist einfach gigantisch!

Mit 40 g Eiweiß pro 100 g enthält die Brennnessel mehr Proteine als beispielsweise Soja und ist daher eine gute Eiweißquelle gerade für Veganer und Vegetarier.

Neben Eiweiß enthält die Brennnessel eine Vielzahl an wertvollen Mineralien und Spurenelementen wie Eisen, Magnesium, Calcium, Phosphor und Silizium. Darüber hinaus ist die Wildpflanze eine wahre Vitaminbombe und ist reich an Vitamin A, C, E, B2 und B5. Die Brennnessel enthält zudem das seltene Vitamin K, welches für die Blutgerinnung von großer Bedeutung ist. Ebenso spielt es bei der Mineralisation der Knochen eine Rolle wodurch Osteoporose verhindert werden kann.


Ein Wildkraut für das ganze Jahr

Die jungen Blätter der Brennnessel können das ganze Jahr über geerntet und gegessen werden. Gerade im Winter, wenn die Auswahl an heimischem Gemüse und Salat nicht so üppig ist, bietet die Brennnessel eine gute Ergänzung für den Speiseplan.

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Gekocht eignen sich die Blätter für zahlreiche Gemüsegerichte, Eintöpfe, Aufläufe und Suppen. Vor den Brennhaaren muss man beim Essen auch keine Angst haben, da diese beim Kochen kaputtgehen. Wer die Brennnessel lieber roh genießen möchte, kann aus den Blättern Aufstriche und Pestos herstellen oder in den Salat geben. Die Blätter sollten dann fein gehackt oder mit einem Nudelholz gerollt werden, damit die Brennhaare abbrechen und beim Essen nicht stören.

Damit die Brennhaare der Brennnessel beim Essen nicht stören, kann man die Blätter mit einem Nudelholz rollen.


Rezept Brennnesseln im Tempura-Teig


Neben Salaten, Suppen und Aufläufen gibt es eine weitere Möglichkeit die frischen Brennnesselblätter in der Küche zu verarbeiten. Die Brennnesseln können in einem Mantel aus Tempura-Teig ausgebacken werden. Diese Variante ist etwas außergewöhnlich aber sehr lecker und schmackhaft. Der eher neutral schmeckende Tempura-Teig ergänzt das feine, spinatartige Aroma der Brennnessel perfekt. Die Brennnessel-Tempura sind kross, leicht würzig und eignen sich ideal als Vorspeise oder kleiner Snack für Zwischendurch.


Brennnesselblätter im Tempura Teig gebacken, Brennnessel Tempura

Der Geschmack der Brennnessel kommt bei diesem Gericht nicht zu stark zum Vorschein, weshalb sich das Rezept auch gut für Wildkräuter-Neulinge eignet. Gerade wenn man Wildkräuter noch nicht allzu oft auf dem Teller hatte, ist es ratsam mit kleinen Mengen zu starten, damit sich Magen und Darm an die neuen Lebensmittel gewöhnen kann.


Wildpflanzen-Neulinge sollten sich langsam herantasten und am Anfang nur kleine Mengen von Wildkräutern essen.

Tempura stammt aus der japanischen Küche und bezeichnet frittiertes Gemüse, Meeresfrüchte oder Fisch in einem Teigmantel. Die Grundlage für den Tempura-Teig bildet eine Mischung aus hellem Mehl (vorzugsweise Weizen) und Speisestärke, was dann mit eiskaltem Wasser vermischt wird. Damit das Tempura später schön knusprig wird, ist es unerlässlich, dass der Teig sehr kalt ist. Um eine ausreichende Kühlung zu erreichen, kann man gerne auch Eiswürfel verwenden oder den Teig im Gefrierfach ruhen lassen.


Für ein optimales Gelingen ist es wichtig, dass der Tempura-Teig eiskalt ist. Nur so werden die gebackenen Brennnesselblätter am Schluss schön knusprig.


Brennnessel-Tempura Zutaten

  • 120 g helles Mehl

  • 120 g Maisstärke

  • 250 ml eiskaltes Mineralwasser

  • 2 Prisen Salz

  • Brennnesselblätter

  • Öl zum Ausbacken

  • Kräutersalz nach Belieben

Zubereitung

Brennnesselblatt wird in den Tempura Teig getaucht

  1. Aus Mehl, Maisstärke, Mineralwasser und Salz einen nicht zu flüssigen Teig herstellen und anschließend im Kühlschrank oder Gefrierfach 1 Stunde ruhen lassen.

  2. Währenddessen die Brennnesselblätter waschen, trocken tupfen und mit einem Nudelholz rollen, damit die Brennhaare abbrechen.

  3. In einem Topf ca. 2 cm hoch Öl erhitzen.

  4. Die Brennnesselblätter durch den Teig ziehen und sofort in das heiße Öl geben.

  5. Die Blätter von beiden Seiten ca. 2 Minuten lang frittieren oder so lange, bis sie eine goldbraune Farbe angenommen haben.

  6. Die fertigen Brennnessel-Tempura auf ein Küchenpapier geben, damit das überschüssige Öl abtropfen kann. Nach Belieben mit Kräutersalz würzen und zusammen mit Salat und einem Dipp servieren.


Brennnesselblätter im Tempura Teig gebacken, Brennnessel Tempura

Brennnessel-Tempura ist ein einfaches Rezept und eignet sich hervorragend, um sich an die Wildkräuterküche heranzutasten. Man benötigt nicht viele Zutaten und der Zeitaufwand ist gering. Junge Brennnesselblätter lassen sich das ganze Jahr über finden und sind immer regional und saisonal verfügbar. Das Rezept ist schnell und einfach umgesetzt und eignet sich sehr gut als besondere Vorspeise zu Weihnachten oder anderen Festlichkeiten.


Wer Lust auf weitere Wildpflanzen-Rezepte hat, findet auf meiner Seite auch ein veganes Rezept für Bärlauch-Pesto.


Viel Freude beim Ausprobieren und Genießen!



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